Berthold Gamer

Industrieller

* 27. März 1914 Heidelberg

† 29. Oktober 1966 Bad Soden

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 02/1967

vom 2. Januar 1967

Wirken

Berthold Gamer wurde am 27. März 1914 als Sohn eines Juristen in Heidelberg geboren. Er ging nach dem humanistischen Abitur zur Reichswehr und wurde Berufsoffizier. Im zweiten Weltkrieg wurde er im Jan. 1943 als Hauptmann und Abteilungskommandant bei der Artillerie mit dem Ritterkreuz dekoriert und war bei Kriegsende Major.

Nach dem Kriege studierte er an der Wirtschaftshochschule Mannheim, die er als Diplomkaufmann verließ. Von 1949 an war er in der Naphtol-Chemie, dem heutigen Werk Offenbach der Farbwerke Hoechst AG, tätig. Mit der Entflechtung der IG-Farbenindustrie wechselte G. dann 1952 von Offenbach in die Verwaltung der Farbwerke Hoechst über, begann dort als Assisent des damaligen Finanzdirektors und wurde 1959 in den Vorstand des Chemiekonzerns berufen. Als Vorstandsmitglied zeichnete er für das gesamte Finanz- und Rechnungswesen verantwortlich. Dabei kamen ihm seine organisatorische Begabung und seine fundierten Kenntnisse moderner betriebswirtschaftlicher Methoden zugute. Als Mitglied im Aufsichtsrat der Commerzbank AG und früher als Mitglied der Aufsichtsräte der Knapsack-Griesheim AG und der Ruhrchemie sammelte er zusätzlich wertvolle Erfahrungen, die ihn zu einem anerkannten Fachmann für internationale Finanzierungsfragen werden ließen.

G. trat im Juni 1963 ...